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Praxis & Medizin

Sonnencremes – Lichtschutzfaktor häufig unterschätzt

Die Sommermonate mit vielen sonnenreichen Stunden stehen vor der Tür. Vor dem Hintergrund der sich immer weiter ausbreitenden Hautkrebserkrankungen ist es sowohl für den Hautarzt als auch für den Verbraucher wichtig, die Angaben auf den Verpackungen von Sonnenschutzmitteln richtig lesen und deuten zu können.

Bisher kursierte oftmals die Meinung, dass ab einem gewissen Lichtschutzfaktor, beispielsweise ab LSF30, kein spürbar höherer Schutz zu erwarten sei gegenüber Mitteln mit niedrigerem Faktor. Diese Fehleinschätzung ist teilweise auch bei Fachkräften vorzufinden und auf irreführende Angaben bezüglich der absorbierten hautrötenden Strahlung zurückzuführen, so das Ergebnis einer Studie des Max-Planck-Instituts und weiterer Institute in Detroit und Zürich.

Über 260 Hautärzte wurden vor diesem Hintergrund in Deutschland, USA, Schweiz und Australien befragt, wie sie die Wirksamkeit von Sonnencremes mit den Lichtschutzfaktoren zwischen 10 und 50 im Vergleich einstuften.

Bei der Auswertung zeigte sich, dass viele von ihnen die Schutzwirkung der Sonnencremes mit höherem LSF im Vergleich zu denen mit geringerem LSF unterschätzten. Angaben bezüglich der absorbierten oder durchgelassenen hautrötenden Strahlung scheinen daher eine eher irreführende als aufklärende Wirkung zu haben.

Wer also hilfreiche Informationen aus den zahlreichen Verpackungsangaben von Sonnenschutzmitteln ziehen möchte, sollte sich auf die Angaben bezüglich des Lichtschutzfaktors verlassen und entsprechend deuten: Wird zum Beispiel eine Creme mit LSF60 genutzt anstelle LSF30, so bedeutet das, dass sich der Schutz nochmal verdoppelt, weil nur halb so viele Strahlen auf diese Weise auf die Haut gelangen.

Für eine gute Vorbereitung auf die sonnenreiche Zeit gilt es, Produkte mit einem Mindest-Lichtschutzfaktor von 30 und einem sogenannten „broad spektrum“-Schutz auszuwählen. Auf diese Weise kann ein Schutz gegen UVA- und UVB-Strahlen garantiert werden. Eine individuell angepasste Sonnencreme dient keinesfalls als Freibrief für grenzenloses Sonnenbaden, sondern stellt lediglich die Basis eines Sonnenschutzes dar. Zusätzlich sollten Sonnenhungrige zwischendurch Schattenplätze aufsuchen und auf einen ausreichenden Schutz durch entprechende Kleidung achten.

Ihr Praxis - Team  Strobach / Burkert / Boie / Cronjäger

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Herzog, S. M. et al. Sun protection factor communication of sunscreen effectiveness: A web-based study of perception of effectiveness by dermatologists JAMA Dermatology 3/2017; 153: 348-350..